Da wir ja fast keine Autos oder Fahrräder haben, kommen die Lauffaulen auf faszinierende Ideen. Es gibt Außerirdische und, äh, Dackelskater???
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Außerirdische
Helgoland, die Insel der der Fußgänger und Elektrogefährte. Selbst für ein Fahrrad braucht man eine Ausnahmegenehmigung. Ja ja, kennen wir, wissen wir schon. Gähn.
Heute morgen surrte aber ein Außerirdischer mit seinem – äh ja, was ist das bloß? – Gefährt an meiner Wohnung vorbei. Huch!
Heute nachmittag habe ich ihn im Oberland wiedergetroffen: Er ist ein Erdenmensch und das Dingens ist ein Ninebot One. Auch wenn es erst mal nicht so aussieht, kann man damit anscheinend durch die Gegend fahren, ohne andauernd umzufallen.
Die Schiffchen ins Trockene bringen
Daß der Straßenverkehr auf dem Felsen etwas anders aussieht, habe ich ja schon des Öfteren mal erwähnt. Bestimmte Kombinationen von Zugmaschine und Nutzlast bringen mich aber immer noch zum Lächeln…
Auch ansonsten stehen die Zeichen auf Saisonende. Vorgestern hat sich die Fair Lady Richtung Bremerhaven mit großem Getute in die Winterpause verabschiedet und in einem Monat kommt dann nur noch das Winterschiff. Die neue Helgoland laboriert aber immer noch in der Werft mit technischen Kinderkrankheiten des LNG-Antriebes, also muß die Atlantis wahrscheinlich doch noch etwas länger durchhalten.
Dienstfahrzeuge
Nach eineinhalb Jahren auf dem Felsen bildet man sich manchmal ein, schon Alles gesehen zu haben. Dann biegt man auf dem Weg vom Südhafen nach Hause zwischen den Lagerhallen ausnahmsweise mal nach links anstatt nach rechts ab, obwohl das eigentlich ein Umweg ist.
Ach du dickes Ei! Expresszustellung? Das Fahrzeug zur Rechten hab ich ja schon öfters im Einsatz gesehen, das zur Linken eher… nicht ;-) .
Ein Jahr
Tja, es ist soweit. Heute ist es ein Jahr her, daß ich auf den Felsen gezogen bin. Da war auch gerade Nordseewoche, jeden Tag kamen 2.000 schick gemachte Hamburger herüber und ich wußte zwar, daß das im Winter wohl anders sein würde, aber ansonsten wußte ich noch ziemlich wenig.
Dann kam ein langer warmer Sommer und ein ebenso langer verregneter Winter. Zum Glück lese ich gern und viel, denn sonst hätte ich mir wahrscheinlich eine Katze zulegen müssen.
Nichts gegen Katzen an sich, aber die Eßgewohnheiten sind mir dann doch etwas zu… fischig.
Ein paar Freunde habe ich gewonnen. Naja, drei. Das ist schon ein ganz guter Wert. Ich habe gelernt, mit einer Population von ein paar hundert Menschen klarzukommen, aus denen ich mir meine Freunde und Bekannten aussuchen kann. Da darf man nicht so extrem pingelig sein. Auch was die eingebauten Nachteile und Widersprüche des Dorflebens angeht, speziell wenn dieses Dorf im Winter eine ziemlich reduzierte Verkehrsanbindung zum nächsten Dorf hat. Da kommt die Fähre nur noch alle zwei Tage, die Hälfte aller Geschäfte und Kneipen ist für Monate verbarrikadiert und wenn es ein paar Tage stürmt, leeren sich auch sichtbar die Regale für Obst und Gemüse im Supermarkt.
Und ich habe gelernt, die Windstärke am Heulen und Pfeifen zu erkennen, mit dem der Wind um den Sendemast weht.
Dreimal war ich jeweils für ein paar Tage auf dem Festland, um dort alte Freunde wieder zu sehen. Das war schön und teilweise verwirrend, weil ich den subkulturellen Wirrwarr und die hohe Sprechgeschwindigkeit auf Festlandsparties irgendwie nicht mehr gewöhnt bin ;-).
Irgendwie war das auch faszinierend, aber sonst gab es nicht viel, das mich hätte halten können, am wenigsten in den Städten. Die sind unglaublich bunt, vielfältig, vermüllt und voll. Überall verstellt etwas von Menschen gemachtes den Blick und man vertrödelt viel Lebenszeit und Geld in Staus und U-Bahnen. Hier dagegen eher mit Herumsitzen am Klippenrand und Betrachten des Horizontes.
Nach dem hundertsten Photo von der leeren Nordsee fragen dann die ersten Freunde, ob es nicht noch was Anderes gibt außer Himmel und Meer. Na ja, schon. Aber das ist einfach Teil meines Alltags und ein Photo kann eben nur in seltenen Glücksfällen vermitteln, wie sich dieser Augenblick angefühlt hat.
Jetzt ist aber Frühling, die Urlaubs- und Feriensaison hat begonnen und nach dem langen stillen Winter kommt mir das Wort “Gedränge” in den Sinn, wenn die Besucher nach der Ankunft unter meinem Fenster entlang vom Hafen in Richtung Dorf pilgern. In der Fußgängerzone von Bottrop ist natürlich an einem beliebigen Dienstagmorgen mehr los ;-).
Aber das ist halt Alles relativ.
Habe ich den Umzug bereut? Nö.
Bleibe ich hier? Ja.
Gebt mir einen Grund, mich anders zu entscheiden.
Ich finde keinen.
Voll breit
Nein, dies ist kein Blogeintrag zur Rocknroll-Butterfahrt, sondern es geht um den Lastentransport auf der Insel.
Eine ziemlich kleine Eidechse zieht ein ziemlich großes Boot zur Landungsbrücke. Eine etwas wacklige Konstruktion, das Ganze, aber bei angepaßter Geschwindigkeit (also ca. 0,5 km/h ;-) geht dann doch Alles gut.
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