Endlich und unendlich

Und dann kam er dann doch noch. Der Sommer.

image

Die Butterfahrt kam, sah und siegte wie immer. Wenig später die Nordseewoche, der ganze Südhafen lag voller Spaßyachten und in ganz Hamburg konnte man wahrscheinlich tagelang keinen Zahnarzt-Termin kriegen. Da habe ich auch Fotos von gemacht, aber dann ging mein nagelneues Wischophon kaputt und ich habe natürlich alles Gesynce abgestellt. Pech.

image

Ist aber nicht so wichtig. Auf der Düne räkeln sich genug Robben, die man auch ganz gut fotografieren kann.

image

Auf der Reede liegen die weißen Schiffe und der Flugplatz auf der Düne macht für ein paar Tage einen auf Sylt.

image

Mal kommen sie an.

image

Mal heben sie ab.

image

Am Ende gleicht sich das dann scheinbar alles wieder aus. Nur ziemlich viel brumm-brumm in der Mitte.

image

Irgendwann sind sie dann aber alle fertig mit dem punkrocken, Regatta segeln und hin- und herfliegen und es ist Ruhe im Schiff.

image

Dann sitze ich abends an der Landungsbrücke und lese. Mal wieder das Tagebuch von Dr. Kropatscheck. Kluger Mann.

image

Sonst noch was? Naja,  Fe’s Versetzungsantrag ist endlich durch und ab August wird sie hier als Lehrerin arbeiten (yay!).

Also gibt es einiges zu tun, um eine brauchbare Wohnung zu finden und den Umzug vorzubereiten. Das ist hier alles etwas anders und teilweise auch schwieriger.

image

Dazwischen immer wieder das Leben, allerlei Menschen und was sie so alles tun und lassen.

image

Immer wieder spannend, immer wieder ein Rätsel. Manchmal frage ich ganz bewusst nicht nach Antworten.

Einfache Fahrt

Gestern gab es einen kleinen Besucherrekord: 3.500 Menschen kamen mit den Schiffen an und vor meiner Wohnung sah es ziemlich voll aus. “Tscha”, sagt der Nachbar aus dem Duty-Free-Laden, “Türkei is nich’ mehr so angesagt.”

Drei Stunden später waren die meisten schon wieder auf dem Rückweg.


Niemand kauft ein einfaches Schiffsticket nach Helgoland. Die Besucher müssen ja  zurück aufs Festland und die Insulaner früher oder später wieder nach Hause. Außerdem muss man bei einem einfachen Ticket extra fürs Gepäck zahlen und dann kostet das fast genau so viel wie Hin- und Rückfahrt.

Vorgestern war großes Martinshorn-Getute zu hören (allerdings sind hier die Martinshörner nicht lauter als eine normale Autohupe auf dem Festland). Polizei und Feuerwehr fuhren zum Nordstrand, denn östlich der Langen Anna war der Leichnam eines Mannes angespült worden.

Bei der Spurensicherung fand die Polizei ein einfaches Schiffsticket. Und keinen Gepäckschein.

Anreisen, Abreisen (2)

Die Insulaner sind an An- und Abreisen gewohnt, ganz besonders im Sommer. 

Manche Menschen kommen mittags hier an, laufen einmal um die Insel herum zur Langen Anna, dann auf dem Rückweg durch die Duty-Free-Shops zurück zum Hafen. Und um 16 Uhr sind sie dann alle wieder weg.

Andere bleiben drei, vier Tage, fahren auch mal zur Düne rüber, die Robben und Seehunde besuchen. 

Dann glauben sie, alles Wichtige gesehen und erlebt zu haben. 1.800 mal 600 Meter Felsen, einmal auf dem längsten Weg außen herum laufen bedeutet fünf Kilometer, was soll da übrig sein? Hmmm…

Manche Gäste bleiben noch etwas länger. 

Und dann geht es doch wieder zurück, zum letzten Boot, das die Passagiere zu den Fährschiffen über setzt.”Macht mal hinne”, grummelt einer der Börteschiffer, “knutschen könnt ihr gleich immer noch.”

Nee, Kollege. Das ist ja das Problem. Ich bleibe hier. 

Dann hebt das letzte Schiff den Anker, eine halbe Stunde später ist die Reede wieder leer und es gibt einen Ort auf dem Felsen, an dem gestern noch jemand war. 

Und diesen Ort trage ich mit mir herum. Musik, bitte.

Anreisen, Abreisen

Die Saison ist in vollem Gang. Mittags grollen die Rollkoffer unter meinem Fenster vorbei.

image

Nachmittags ist dann der Spuk wieder vorbei und die Gäste steigen auf die Schiffe um.

image

Auf diesem Bild unter Anderen eine sehr sympathische und gut aussehende Frau. Stundenlang haben wir uns sehr phantasievoll unterhalten.

Leider ist sie aber auch fest davon überzeugt, daß Chemtrails eine Weltverschwörung sind.

Och nee.

Örks.

Gewinner

Gestern stand da ein Mann unter meinem Fenster, sah auf und meinte “Ist das nicht der… das… Dingens…”.

Herzlichen Glückwunsch, guter Mann. Sie sind der erste, der es gecheckt hat. (Na gut, vielleicht gab es noch andere, von denen ich nichts mitbekommen habe.)

Anyway, für die immer noch verwirrten: Es ist das Coverbild von “Staring at the sea” von The Cure. Schien ganz passend.

image