Vor ein paar Jahren wohnte ich in Essen im Ruhrgebiet in einer etwas vermoderten Villa, direkt neben der 24-Stunden-Tankstelle. Abgesehen von Bier und Chips rund um die Uhr konnte man bei extremer Langeweile auch am Wohnzimmerfenster abhängen und das Treiben rund um die Tanke ankucken, denn alle paar Tage müssen alle die Benzinosaurier dorthin:
Die Schrottlauben, die Ich-habe-sechsstellig-bezahlt-für-ein-Auto-Monster, die verbeulten Kurier- und Handwerker-Kleinbusse und einmal in der Woche der Tanklaster.

Irgendwie hat sich in dieser Hinsicht gar nicht so viel geändert, denn auch auf Helgoland wohne ich gegenüber der Bootstankstelle:
Ganz vorne die Diker, die die Forschungstaucher der Biologischen Forschungsanstalt hinausbringt, hinten rechts die Ebba 2, die die Tankstelle mit Nachschub versorgt und links eine Privatjacht, die zu gar nichts taugt, außer massenhaft Sprit in Abgase zu verwandeln und vielleicht dabei sexy auszusehen. Passenderweise heißt dieses unnütze Ding Cigarette.
Plus ça change, plus c’est la même chose, wie die Franzosen sagen ;-) .