Autos müssen alle paar zehntausend Kilometer zur Inspektion und mein Blutzucker alle drei Monate. Seezeichen auch, etwa einmal im Jahr, je nachdem, wo und wie sie den Kräften des Wetters und der Gezeiten ausgesetzt sind.
Die Kardinaltonnen östlich der Landungsbrücke haben es vergleichsweise gut. Trotzdem kommt heute die “Triton”, ein Arbeitsschiff der Küstenwache, um den Zustand der Tonne und der Ankerkette zu überprüfen.
Dazu muss das Ding aber erstmal aus dem Wasser gehievt werden.
Der Auftriebskörper wird mit einem Monsterdampfstrahler von Muschel- und Tangbewuchs gereinigt. Der führt nämlich unter anderem dazu, dass sich die Tonne im Seegang mehr bewegt und die Ankerkette schneller verschleisst.
Als ich noch ein kleines Mädchen war, lief im Kino mal ein Eastwood-Western mit dem Titel “Hängt ihn höher” (durfte ich damls natürlich nicht kucken ;-) .
An Bord wird die Tonne dann nochmal genauer auf Lecks und andere Beschädigungen untersucht. Zur Sicherheit ist auch eine Reservetonne mit an Bord.
Und danach geht es dann wieder zurück ins Wasser.
Das klingt wahrscheinlich alles nicht sooo aufregend. Es ist wahrscheinlich so spannend wie eine Großbaustelle auf dem Festland, an der gerade ein besonders sperriges Bauteil mit dem Autokran verladen wird. Da stehen dann ja auch immer ein paar Schulkinder, Pensionäre und Mittagspausen-Sachverständige herum und knipsen vor sich hin.
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