Der morgendliche Soundtrack: Amselgesang, wenn es noch nicht ganz hell ist…manchmal mischen Möwen mit, je nachdem wie der Wind steht…. bei stärkerem Wind ein leises Rauschen als Hintergrund in einem sehr lang gezogenen Rhythmus ….
Zur Zeit stehe ich auf, wenn es gerade heller wird ……
Es folgen Wasserplätschern in den Wasserkocher, ein RRRRRRR meiner Kaffeemühle, nach ein paar Minuten das Sprudeln kochenden Wassers, zwischendrin leises Klappern einer Tasse, die ich aus dem Buffett geholt habe. Ich gieße die Kaffeebrühe auf, warte ein paar Minuten – draußen mischt sich in den Amselgesang das Gezwitscher der Sperlinge – drücke den Pömpel hinunter, gieße ein und sinke mit Tasse auf mein Sofa.
Ich genieße die Zeit vor der Schule. Es ist meine Zeit – und nähme ich sie nicht, so hätte ich das Gefühl, der ganze Tag gehöre meiner Arbeit. Wach werden, die ersten Gedanken aufsteigen und wieder ziehen lassen….
Am Wochenende – einkaufen, verbunden damit spazieren gehen,
Menschen zuschauen, mit Bekannten plaudern…..
Am letzten Wochenende wäre Rock’n’Roll-Butterfahrt gewesen – das kleine, hiesige Laut-und-Draußen-Festival.
Ist zum dritten Mal ausgelfallen, immer noch wegen des Virus.
Aber es gab ein Trostpflaster an der Landungsbrücke für all die unentwegten Fans,
die als buntes, naja eher schwarzes Volk jährlich anreisen.
Ansonsten geht alles seinen Gang –
Gäste kommen und gehen (Juni, Juli, August sei so gut wie ausgebucht, hörte ich) –
die Basstölpel werden intensiv beobachtet –
die Gärten herausgeputzt –
Wohnungen entlüftet –
Die knallig bunte Zeit beginnt –
ein Gegenschnitt zum Weltgeschehen: Säbelrasseln und Kriegsgetaumel.
Das, was jetzt einen idyllische Blick auf die See gewährt,
ist der Rest des letzten Wahnsinns, ein alter Unterstand, der die Sprengung überlebt hat.
Gut, dass auch andere Zeichen gesetzt werden –
an der höchsten Erhebung des Kreises Pinneberg (ganze 66m hoch ;-))) –
oder an einem Abfallkorb
es sind nur Symbole – aber gute.
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