… wie immer?

Krankheits- und arbeitsbedingt war ich 14 Tage nicht hier draußen.

Den Felsen überzieht eine dichtgrüne Matte. Die Pfeilkresse steht kurz vor der Blüte.

Fast alle Tölpel brüten jetzt. Leider finden sie immer noch Plastikreste, mit denen sie ihre Nester polstern.

Das Wetter kann sich nicht entscheiden – die Ostseite hat noch Sonne, während

sich auf der Westseite eine Regenwolke nähert.

Später regnet es dann doch.

Hier draußen ist es noch still. Zwei überaus bemerkenswerte Schwestern tollen mit ihrem Besuch über die Hügel.

Sie winken und ziehen weiter – während ich aufs Meer schaue und Gedanken ziehen lasse.

Morgen wird es schon anders sein.

Ja – der Tag der Öffnung ist gekommen. Touristen dürfen wieder Helgoland betreten und das Schiff jeden Tag fahren. Dafür herrscht zwischen 11 und 17 Uhr Maskenpflicht in den innerstädtischen Kernbereichen.

Wir seien am Ende der Pandemie angekommen, lese ich heute in der Zeitung.

– Wirklich?

– Kann ich es nicht fassen, weil mich die letzten 15 Monate so verändert haben?

– Bin ich zu pessismistisch geworden? –

Mein Leben hat sich in den letzten Monaten drastisch verändert.

– Der Garten sieht aus wie letztes Jahr.

Der letzte Winter hat viele Gebete in den Himmel getragen.

Unsere Fassade hat eine neue Regenrinne, doch noch immer schaut die Welt aus dem Fenster. –

Einer fehlt.

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