Unscharf

Irgendwann wich dann die extreme Kälte auch vom Felsen. Damit meine ich minus sechs Grad (na und?) und 90 km/h Windgeschwindigkeit (au!). Das entspricht auf die Dauer minus zwanzig Grad Auskühlungstemperatur. Und bekanntlich kennt der Gästeführer während der Arbeitszeit keinen Schmerz ;-) .

Stattdessen kam dann der Regen und der Nebel. Das ist aber normal für den Inselwinter.

Alles ein wenig unscharf.

Selbst die Sonne scheint zu blinzeln.

Komischerweise fühlte ich mich aber immer noch so abgerockt wie in den Wochen zuvor. Also schlich ich zum Aderlass beim Inseldoc (als Diabetiker muss ich da sowieso alle drei Monate hin).

Diagnose: Ich wäre wohl so gerne immer noch 30 Jahre alt, dass ich mich manchmal auch entsprechend benehme und das kann dann ziemlich an die Nieren gehen. Buchstäblich in diesem Fall. Bröh!

Selbst die grenzdebilen Dreizehenmöwen haben das klüger hingekriegt. Jetzt sind sie wieder unterwegs und frühstücken die Tiefkühlkost ab, die der Sturm in den vergangenen Tagen auf den Strand warf.

In meinem Tran hab ich auch noch die Nachricht von der Ankunft eines neuen Erdenbürgers auf dem Festland überlesen. Happy birthday, Joris!