Eine stille Kakophonie, ein Chor aus Autos in unsichtbarer Ferne, Fenster, die geöffnet werden, Türen, die sich schließen. Ein Schlafender wendet sich im Bett um und seufzt. Ein Ventilator surrt.
Das andere Rauschen, der Atem der schlafenden Stadt.
Hier hab ich mal richtig lange gelebt.
Heute morgen bin ich im Café Schrill (dem alten Hippiecafé aus den Achtzigern, damals noch das Café Jonas ¹) verabredet. Ich betrete das Schrill und kann mich kaum noch einkriegen vor Lachen.
Die wie immer unglaublich gutaussehenden Junghippiedamen hinterm Tresen schauen etwas verwirrt: Kommt ein Althippie rein und lacht sich erstmal kaputt.
Naja, es kommen ja öfters Psychiatriepatienten ins Schrill ;-). Ich habe aber eine super Ausrede.
Die Wirtin hat wohl in der Mottenkiste mit den Eighties-Konzertpostern sowie anderen Devotionalien gewühlt. Und mitten drin hängt die Werbung, die ich mal für das Café entworfen habe. Und ja, diese Anzeige war in der Zeitung ;-) !
Vor dreißig Jahren. Dreißig Jahre!!! Ahhh!
¹) Also nach diesem, Dings, Althippie-Movie “Jonas, der im Jahr 2000 25 Jahre alt sein wird”. Ja, das Jahr 2000 lag in der Zukunft und war noch mysteriös weit weg ;-).